Sie möchten ein Galvanisches Feinstromgerät selbst reparieren?

Wir möchten Ihnen hier Hilfestellung zur Prüfung und Fehlerdiagnose bei Galvanischen Feinstromgeräten traditioneller Bauart geben. Dies können Feinstromgeräte der Marke Wohlmuth, Schillings, Glückshofer, Authu, Moser oder andere sein.

Die Anleitung ist für versierte und technisch verständige Laien gedacht und umfasst die äußere Prüfung sowie ggf. das Tauschen des Galvanischen Batterieelementes. Evtl. können Sie so auch kleine Fehler selbst reparieren.

Wir haben diese Informationen mit größter Sorgfalt und unserer gesamten Erfahrung für Sie aufbereitet. Dennoch kann jedes historische Feinstromgerät Abweichungen im Aufbau und der Schaltung aufweisen, die ein individuelles technisches Verständnis und Vorgehen erfordern. Bitte haben Sie daher Verständnis, dass wir keine Haftung für etwaige Schäden jedweder Art für die Umsetzung unserer Anleitungen übernehmen können.

Gerne bieten wir Ihnen auch unsere umfassende Erfahrung im im Rahmen unseres Serviceangebotes für Galvanische Feinstromgeräte an. Nach einer technischen Prüfung in unserer Werkstatt, können wir gemeinsam den Umfang einer evtl. nötigen Reparatur sowie evtl. benötigte Ersatzteile für Ihr Feinstromgerät besprechen.

Die Funktions-Prüfung Ihres Galvanischen Feinstromgerätes!

 

Wie gehen Sie nun bei der Funktions-Prüfung Ihres Galvanischen Feinstromgerätes vor, ohne das Gerät öffnen oder zerlegen zu müssen?

1. Prüfung des Zeigerinstrumentes

– Prüfen Sie zunächst die Gängigkeit des Zeigerinstrumentes durch leichtes Schütteln oder Drehen des  Feinstromgerätes.
– Bewegt sich der Zeiger leicht mit? Dann ist das Messinstrument zumindest nicht korrodiert und festgesetzt.

2. Prüfung der 24-Volt Galvano-Batterie

a. schalten Sie das Gerät aus und regeln Sie den Stromregler auf „0“
b. schließen Sie jeweils eine Handelektrode in eine +Pol-Buchse (rot) und eine eine -Pol-Buchse (grün/schwarz)
c. halten Sie die Elektroden mit einer Hand fest zusammen; machen Sie einen Kurzschluss
d. schalten Sie das Feinstromgerät nun ein und regeln Sie es langsam bis zum Anschlag hoch
e. Zeigt das Messinstrument einen Ausschlag?

JA: Dann funktioniert das Gerät noch – eine Stromstärke von min. 3-4 mA sollte für normale Anwendungen bis ca. 0,10-0,20 mA noch ausreichen!
NEIN: dann ist die 24-Volt Galvano-Batterie ist völlig entleert – oder das Gerät ist defekt

f. Prüfen Sie sicherheitshalber noch mit zwei anderen Elektroden oder, falls nicht zur Hand, mit einem Stück Draht von einer anderen +Pol-Buchse zur –Pol-Buchse. Stellen Sie so sicher, dass nicht eine Elektrode, z.B. am Anschlusskabel defekt ist.

! Um den Energiezustand der Batterie gesichert festzustellen, muss diese ausgebaut und mit einem Messinstrumet gemessen werden!

3. Prüfung der Anschlussbuchsen

Prüfen Sie in obiger Form der Batterieprüfung jede einzelne Anschlussbuchse durch Umstecken der Elektrodenstecker nacheinander durch. Oft ist nur ein Kontakt der Anschlussbuchsen abgebrochen oder korrodiert.

4. Prüfung des Stufenschalters und Reglers

Achten Sie beim Schalten des Stufenschalters auf ein gleichmäßiges und klares Schaltverhalten – ist es auffällig, z.B. durch besondere Schwere oder Kratzen?

Lässt sich der Regler (Drehpotentiometer) leichtgängig und gleichmäßig drehen?
Ein Kratzen, Haken oder gar Springen des Reglers deutet auf einen Defekt hin!

5. Prüfung auf lose Teile

Schütteln Sie das Feinstromgerät und achten Sie auf Klappern oder Klirren! Dies könnte auf lose, abgebrochene Teile hindeuten, die vielleicht vom Zeigerinstrument oder einer abgebrochenen Drahtverbindung stammen.

 

Kann ich die 24V Batterie selber tauschen?

 

Der Anschluss der Batterie erfolgt bei den meisten historischen Feinstromgeräten durch einen Druckknopfanschluss. Dies war eine gängige Lösung in Ermangelung professioneller Batterie-Anschlussstecker. Die Druckknöpfe ähneln denen aus dem Wäsche-, Koffer- oder Planen-Bereich und wurden meist nur auf eine Plastik- oder Papp-Karte gepresst und angelötet. Nachteile: Bei häufigem Batteriewechsel zerbrach oder verbog die Karte. Auch leierten die Druckknopfkontakte aus und führten zu schlechten oder gar erhöhten Übergängen der feinen Ströme.

Bei den meisten historischen Galvanischen Feinstromgeräten kann das alte Galvanische Batterieelement durch eine neue, moderne Lösung ersetzt werden. Hierzu bietet die Deutsche Feinstrom Manufaktur (DFM) einfache Umbaulösungen mittels Batterieadapter sowie aktuelle 24-Volt Batterie-Elemente an.

Hier finden Sie weitere Hinweise und Hilfe:

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg!

Wir helfen Ihnen gerne weiter!
Nutzen Sie unseren Service zur Wartung oder Reparatur Ihres Galvanischen Feinstromgerätes. Wir bieten Ersatzteile, Batterien, Elektroden und Zubehör für alle gängigen Feinstromgeräte.

DFM Deutsche Feinstrom Manufaktur e. K.
Matthias Schuster
Telefon 09552 / 93 09 851
oder per Email über unser Kontaktformular.

DFM-Service-Galvanisches-Feinstromgerät - Reparatur, Wartung und Batterietausch

Bitte beachten Sie!

  • Alle klassischen Galvanischen Feinstromgeräte wurden und werden nur durch ein Batterieelement gespeist.
  • Niemals ist ein Galvanisches Feinstromgerät netzbetrieben, also mit einem Netzstecker versehen!
  • Aufgrund der geringen Energiemenge die benötigt wird, sollten keine wiederaufladbaren Akkus verwendet werden.
  • Die übliche Batterie- und Betriebs-Spannung beträgt 24 Volt.
  • Auch sind alle klassischen Galvanischen Feinstromgeräte in „analoger“ Bauart geregelt. Das heißt, mittels einfacher, statischer und regelbarer Widerstände.
  • Sie besitzen daher keine „Elektronikbauteile“ oder Schaltungen zur Regelung der Stromstärke!

Wie ist ein Galvanisches Feinstromgerät aufgebaut?

Ein klassisches, Galvanisches Feinstromgerät besteht im wesentlichen aus folgenden Teilen:

1. 24-Volt Galvanischen Batterieelement

2. Stufenschalter mit den Funktionen: Aus – Ein – Wenden – Nacht

3. Drehpotentiometer (regelbarer Widerstand) zur Einstellung der gewünschten Stromstärke

4. Widerstände zur Voreinstellung der Stromstärke und zur Gewährleistung der Sicherheit

5. Zeigerinstrument zur Anzeige der Stromstärke

6. Anschlussbuchsen zum Anschluss der Elektroden, 4 bis 6 Stück

Manche Feinstromgeräte weisen Abweichungen oder Besonderheiten auf.

Die richtige Batterie!

  • Die Auslegungsspannung des Galvanischen Feinstromgerätes sollte bei einem Batterie-Ersatz-Tausch beachtet und eingehalten werden. Diese liegt bei den meisten Galvanischen Feinstromgeräten bei 24 Volt.
  • Aufgrund der geringen Energiemenge, die für die Anwendung des Galvanischen Feinstromes benötigt wird, sollten keine wiederaufladbaren Akkus verwendet werden. Die hohe Selbstentladung und die geringe Lebensdauer von Akkus, spricht gegen den Einsatz in einem Galvanischen Feinstromgerät.
  • Achten Sie darauf, keine schwermetallhaltigen Batterien zu verwenden. Diese sind für ein Galvanisches Feinstromgerät nicht nötig und belasten die Umwelt. Auch der gedankliche Ansatz der Verschleppung von Schwermetalle-Informationen findet so Berücksichtigung.
  • Das Galvanische Batterieelement besteht meist aus mehreren, einzelnen Zellen, um die gewünschte Spannung zu erhalten. Diese Batterie-Einzelzellen sollten ausschließlich punktverschweißt sein. Dies garantiert eine lange Lebensdauer ohne Korrosion der Kontaktstellen an den Polen der Batterien.
  • Die Anschlussverbindung des Batterieelementes an das Feinstromgerät sollte mit dauerhaft kontaktsicheren Steckern und Materialien, z.B. vergoldete Federklemmsysteme, ausgerüstet sein. Dies garantiert eine dauerhafte und sichere Übertragung der besonders feinen Gleichströme.